Behandlung der Sucht

Suchterkrankungen sind ein ernstes Gesundheitsproblem, das viele Menschen betrifft. Es gibt verschiedene Formen der Therapie, die je nach Art und Schwere der Sucht angepasst werden können. Zu den gängigen Therapieformen gehören die stationäre, die ambulante und die tagesklinische Behandlung. Die stationäre Behandlung beginnt mit einer körperlichen Entgiftung in einer Klinik, die oft medikamentös unterstützt wird. Danach folgt eine mehrwöchige Verhaltenstherapie in einer speziellen Sucht- oder Reha-Klinik, die auch ergotherapeutische Maßnahmen und Familientherapie umfassen kann. Die ambulante Behandlung findet berufsbegleitend statt und besteht aus regelmäßigen Einzel- und Gruppentherapiesitzungen.

Sie eignet sich vor allem für Menschen, die ein unterstützendes Umfeld haben und fest im Berufsleben stehen. Die tagesklinische Behandlung ermöglicht eine intensive Therapie, bei der die Betroffenen weiter zu Hause wohnen, aber werktags in einer Klinik behandelt werden. Sie werden für diesen Zeitraum krankgeschrieben.

Bei allen Therapieformen ist eine anschließende ambulante Nachsorge wichtig, die eine weiterführende Verhaltenstherapie, Gespräche in der Suchtberatung oder den Besuch von Selbsthilfegruppen beinhalten kann.

Eine effektive Behandlung bei Opioid-Sucht ist die Substitutionstherapie, bei der die Patientinnen und Patienten unter kontrollierten Bedingungen regelmäßig eine Ersatzdroge verabreicht bekommen, beispielsweise Methadon. Neben den medizinischen und psychologischen Maßnahmen können auch soziale Hilfen wie Jobvermittlung, Schuldenberatung oder Rechtsbeistand ein Auslöser für den Wunsch nach Abstinenz sein. In jedem Fall sollten suchtbegleitende körperliche Erkrankungen behandelt werden.