Prävention

Suchterkrankungen sind ein ernstes gesundheitliches und gesellschaftliches Problem, das viele Menschen betrifft. Um Suchterkrankungen vorzubeugen, ist es wichtig, sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Maßnahmen zu ergreifen. Verhaltensprävention zielt darauf ab, das individuelle Konsumverhalten und die persönlichen Risikofaktoren zu beeinflussen. Verhältnisprävention zielt darauf ab, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu verändern, die den Konsum von Suchtmitteln beeinflussen.

Zu den verhaltenspräventiven Maßnahmen gehören:

  • Sich über die Wirkungen und Gefahren von Suchtmitteln informieren und kritisch hinterfragen
  • Das eigene Konsumverhalten reflektieren und gegebenenfalls reduzieren oder einstellen
  • Die eigenen Lebenskompetenzen stärken, wie z.B. Selbstvertrauen, Kommunikationsfähigkeit und Stressbewältigung
  • Alternativen zum Suchtmittelkonsum suchen, die positive Gefühle und Erfahrungen ermöglichen
  • Hilfe suchen, wenn man merkt, dass man ein Suchtproblem hat oder gefährdet ist

Zu den verhältnispräventiven Maßnahmen gehören:

  • Die Verfügbarkeit von Suchtmitteln einschränken, z.B. durch gesetzliche Regelungen, Altersgrenzen oder Verkaufsverbote
  • Die Nachfrage nach Suchtmitteln senken, z.B. durch Besteuerung, Werbebeschränkungen oder Aufklärungskampagnen
  • Die Schadensminderung fördern, z.B. durch Präventionsprogramme, Substitutionsbehandlung oder Drogenkonsumräume
  • Die gesellschaftliche Akzeptanz von Suchterkrankten erhöhen, z.B. durch Antistigma-Arbeit, Selbsthilfegruppen oder Beratungsangebote

Suchtprävention ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Gesellschaft und Individuum. Nur wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten und sich für eine suchtfreie Zukunft engagieren, kann Suchterkrankungen wirksam vorgebeugt werden.