Risikofaktoren

Die häufigsten Risikofaktoren für Sucht und wie man ihnen entgegenwirken kann

Sucht ist eine Krankheit, die sowohl körperliche als auch psychische Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten verursacht. Sucht kann zu schweren gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen, sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen und die Gesellschaft. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für eine Suchterkrankung erhöhen können, wie zum Beispiel:

  • Psychische Belastung: Stress, geringes Selbstwertgefühl, Traumata oder psychische Erkrankungen wie Angst oder Depression können dazu führen, dass Menschen nach Suchtmitteln oder Drogen greifen, um sich kurzfristig besser zu fühlen oder ihre Probleme zu verdrängen. Dies kann jedoch langfristig zu einer Verschlimmerung der Symptome und einer Abhängigkeit führen.
  • Soziales Umfeld: Wenn Suchtmittel oder Drogen leicht verfügbar sind oder in der Familie, im Freundeskreis oder in der Gesellschaft häufig konsumiert werden, kann dies den Einstieg oder den Konsum erleichtern oder normalisieren. Auch sozialer Druck oder mangelnde Unterstützung können eine Rolle spielen.
  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben eine höhere Empfindlichkeit für die Wirkung von Suchtmitteln oder Drogen auf das Belohnungszentrum im Gehirn, das positive Gefühle auslöst. Dies kann dazu führen, dass sie schneller abhängig werden oder mehr konsumieren müssen, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Um einer Sucht vorzubeugen oder ihr entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Maßnahmen, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen:

  • Prävention: Durch Aufklärung über die Gefahren und Folgen des Suchtmittel- oder Drogenkonsums soll verhindert werden, dass es überhaupt zu einem riskanten oder schädlichen Konsum kommt. Prävention richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die besonders gefährdet sind.
  • Beratung und Behandlung: Wenn ein problematischer Konsum oder eine Abhängigkeit vorliegt, sollten Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt vielfältige Beratungs- und Behandlungsangebote, die auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Betroffenen eingehen und ihnen helfen können, aus der Sucht auszusteigen oder ihren Konsum zu reduzieren.
  • Schadensreduzierung: Wenn ein Ausstieg aus der Sucht nicht möglich oder gewollt ist, sollten Betroffene versuchen, die schädlichen Folgen ihres Konsums zu minimieren. Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen wie Spritzentausch, Substitutionstherapie oder Überlebenshilfen.
  • Gesetzliche Regulierung: Um das Angebot und den Zugang zu Suchtmitteln und Drogen zu beschränken, gibt es gesetzliche Regelungen wie das Jugendschutzgesetz, das Betäubungsmittelgesetz oder das Nichtraucherschutzgesetz. Auch die Bekämpfung der Drogenkriminalität dient diesem Zweck.